Ressourcen

Ressourcen 
Wertvolle Ressourcen auf dem Meeresboden 

Die Internationale Meeresbodenbehörde (IMB) ist für das Regulieren und Kontrollieren der Exploration und Förderung der Bodenschätze des Meeresbodens in den Gebieten außerhalb der Ausschließlichen Wirtschaftszonen der Küstenstaaten (AWZ) zuständig. Rechtsgrundlage ist das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen (UNCLOS) von 1982 und das entsprechende Durchführungsabkommen (beide seit 1994 in Kraft). Die IMB mit Sitz in Kingston, Jamaika, ist eine autonome zwischenstaatliche Organisation der Vereinten Nationen mit 168 Mitgliedstaaten. Bisher hat die IMB 30 Lizenzen in Form von Verträgen für die Prospektion und Erkundung der folgenden drei Arten von Mineralvorkommen mit hohen Metallgehalten und Mengen erteilt:

  • Manganknollen sind polymetallische Erze, die auf dem Meeresboden in Wassertiefen von ca. 4.000 bis 6.000 m vorkommen.
  • Massivsulfide (SMS) sind Erze mit polymetallischen Wertstoffgehalten, die im Bereich hydrothermaler Quellen („schwarzen Rauchern“) in der Regel in Wassertiefen von ca. 1.000 bis 4.000 m vorkommen.
  • Polymetallische kobaltreiche Ferromangankrusten sind Erze, die vor allem Kobalt, Kupfer, Mangan und Seltene Erden enthalten. Sie werden häufig an den Hängen und auf den Bergkuppen von unterseeischen Bergen in Wassertiefen von 1.000 bis 3.000 Metern gefunden.

Tiefseebergbau in nationalen Gewässern unterliegt lokaler Rechtsprechung

Der Abbau von marinen Erzen erfolgt auch in den 200 Seemeilen-Zonen von Küstenstaaten, die sich unter nationaler Gerichtsbarkeit (Ausschließliche Wirtschaftszonen – AWZ) befinden; beispielsweise auf ausgedehnten Festlandsockeln oder zum Beispiel im Bereich der polynesischen Inselstaaten auch auf dem Tiefseeboden. Unternehmen, die hier nach Mineralien suchen, müssen nicht auf die IMB-Gesetzgebung warten, da die Regierungen der Küstenstaaten den Tiefseebergbau dort unter ihrer eigenen Gerichtsbarkeit regulieren können. Explorations- und Abbaulizenzen sind hier bereits Realität. Diamanten werden vor Namibia, Phosphorite vor Afrika und Neuseeland und Seifen (Sekundäre Mineralanreicherungen in Sedimenten) werden vor Neuseeland abgebaut.
Japan hat im September 2017 den weltweit ersten Abbau- und Fördertest von Massivsulfiden in etwa 1.600 Metern Wassertiefe offshore der Insel Okinawa durchgeführt. Das japanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) und die „Japan Oil, Gas and Metals National Corporation“ (JOGMEC) haben diesen „Pilot Mining Test“ erfolgreich durchgeführt.
Mehrere südpazifische Inselstaaten planen ebenfalls die Gewinnung von Tiefseemineralien innerhalb ihrer 200 Meilen AWZ. Zum Beispiel weist die AWZ der Cook-Islands vielversprechende Vorkommen von Manganknollen mit teilweise hoher Knollenbelegung und sehr vielversprechenden Kobaltgehalten auf.
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